WOLF

Zwei Wölfe hinter Baum Zibolsky

 

 

Allgemeines

In früheren Jahrhunderten wurden sie verfolgt und getötet: 150 Jahre lang war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Gegen 1850 verlieren sich die letzten Hinweise zu den wenigen, übrig gebliebenen Wolfsrudeln im heutigen Raum Brandenburg. Im 20. Jahrhundert gab es immer wieder vereinzelte Wolfsnachweise von Tieren, die aus Polen kommend in die östlichen Bundesländer einwanderten. Sie alle überlebten nicht, denn in der DDR wurden Wölfe noch immer geschossen. Seit der Wiedervereinigung standen Wölfe in ganz Deutschland unter Schutz und so gründete ein Wolfspaar, das aus Ostpolen stammte, im Jahre 2000 das erste Wolfsrudel in der sächsischen Lausitz.

 

Sie sind zurück. Rund anderthalb Jahrhunderte nach ihrer Ausrottung erobern sich Wölfe ihre einst verlorenen Territorien. Im Laufe der letzten Jahre konnte sich mehr oder weniger ins ganz Deutschland, aber auch im restlichen Europa einige Wolfspopulationen wieder etablieren. Die Heimkehr der Grauen begleitet einerseits große Freude, andererseits aber auch Skepsis und zuweilen sogar Hass. Die Gesellschaft muss erst wieder lernen, mit diesen schönen Wildtieren zusammenzuleben, sie als ganz normalen Bestandteil der heimischen Fauna zu akzeptieren.

 

Wölfe brauchen keine Wildnis. Die anpassungsfähigen Tiere kommen in unserer Kulturlandschaft gut zurecht. Ein Zusammenleben mit Beutegreifern, wie dem Wolf ist meist nicht konfliktfrei. Risiken dürfen genauso wenig, wie Befindlichkeiten, verschwiegen werden, sondern es bedarf der Aufklärung. Es sind Möglichkeiten aufzuzeigen und sowohl sachliche als auch finanzielle Hilfe möglich zu machen. 

 

Ernährung

Die Hauptnahrung des Wolfes in Deutschland ist das Reh (51 Prozent), gefolgt von Wildschweinen (20 Prozent) und Rotwild (13 Prozent). Dies haben Untersuchungen des Senckenberg Museums für Naturkunde (Görlitz) an über 8.700 gesammelten Kotproben aus den Jahren 2001 bis 2019 ergeben (siehe Webseite der DBBW). Zu einem kleinen Teil (14 Prozent) stehen auch Damhirsch, Muffelschaf, Hase und andere kleine und mittelgroße Säuger auf dem Speiseplan. Mit etwa ein, zwei Prozent der erbeuteten Biomasse sind Nutztierrisse die Ausnahme und spielen als Nahrung für das Überleben der Wölfe keine Rolle.

Je nach Region und Jahreszeit schwankt die Nahrungszusammensetzung allerdings. In Sachsen-Anhalt beispielsweise haben Damhirsche eine größere Bedeutung für die Ernährung des Wolfes, in der Königsbrücker Heide in Sachsen stehen auch Biber auf dem Speiseplan (Kontaktbüro Wölfe in Sachsen, 2014).

Lebensweise

Wölfe sind keine Einzelgänger. Sie leben, wenn sie sich niederlassen und eine Familie gründen in Rudeln. Rudel sind ein Familienzusammenschluss, der von einem Elternpaar angeführt wird.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen nehmen sie gern Kontakt zur Ansprechpartner:in auf oder lesen weiter auf der Seite des NABU. Hier

 

Ansprechpartner:in Katharina Weinberg