Merkmale
Der europäische Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist ein Beutegreifer mit charakteristischen Merkmalen. Sein rotes Fell ist eines seiner auffälligsten Kennzeichen. Oberseits rötlich, unterseits weiß; der Farbton variiert je nach Verbreitungsgebiet. Die unteren Teile der Beine sowie die Hinterseiten der Ohren sind schwarz gefärbt. Der Fuchs macht im Jahr zwei Fellwechsel durch. Im Frühjahr ab Anfang April verliert er das dichte Winterfell, gleichzeitig bildet sich das lichte Sommerfell. Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 60 bis 75 Zentimetern und einem Gewicht der Männchen (Rüde) im Bereich 5 bis 8 kg, für Weibchen (Fähe) bei 5 bis 6,5 kg, je nach Region und Ernährung, ist der Rotfuchs von mittlerer Größe und schlanker Statur. Der einzelne Pfotenabdruck mit Hauptballen, vier Zehenballen und Krallen ähnelt dem eines kleinen Hundes. Der Abdruck einer (Haus-)Katze ist im Vergleich etwas kleiner, rundlicher und weist keine Krallenabdrücke auf.
Nahrung
Als opportunistischer Jäger und Allesfresser hat der europäische Rotfuchs eine vielfältige Ernährung. Er frisst kleine Säugetiere wie Mäuse und Kaninchen, Vögel, Insekten, aber auch Früchte und Pflanzen. Gelegentlich ergänzt er seine Ernährung mit Aas, was den Rotfuchs sehr Anpassungsfähig macht.
Verbreitung und Lebensraum
Der Rotfuchs ist in der gesamten Nordhalbkugel beheimatet. In Europa gibt es ihn von den Wäldern Skandinaviens bis zu den mediterranen Landschaften Südeuropas. Er bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Gebirge und sogar städtische Gebiete. Diese Anpassungsfähigkeit erlaubt dem Kulturfolger ein Flächendeckendes Vorkommen in Deutschland.
Fortpflanzung und Sozialverhalten
Rotfüchse markieren ihr Revier mit Urin und kommunizieren über eine Vielzahl von Lauten und Körperhaltungen miteinander. Füchse verfügen über eine Reihe unterschiedlicher Laute: das Drei- bis fünfsilbiges Bellen (heiserer als Hunde) und langgezogenes, einsilbiges Schreien oder „Jammern“ („waaah“) sind häufig in der Paarungszeit zu hören.
Die Paarungszeit, auch Ranzzeit genannt, der Rotfüchse liegt in den Wintermonaten, typischerweise zwischen Dezember und Ende Februar. Während dieser Zeit bilden sich die Paare aus einem Rüden und einer Fähe. Nach der Paarung folgt eine Tragzeit von etwas über 50 Tage. Die Wurfgröße variiert je nach Nahrungsverfügbarkeit und anderen Umweltfaktoren, liegt aber typischerweise zwischen drei und sieben Jungen. Die Jungen werden häufig in selbst gegrabenen Erdbauen zur Welt. Erdbaue von Füchsen weisen neben der Hauptröhre und dem sog. „Kessel“, dem Hauptraum des Baus, mehrere Fluchtröhren auf. Füchse können auch Baue von Dachsen übernehmen. Füchse nehmen auch einfache Behausungen unter Gartenhäusern, Baumstümpfen oder Felsspalten für die Jungenaufzucht an. In den ersten Wochen nach der Geburt verlässt die Fähe selten den Bau.
Füchse leben in Familiengruppen und führen ein komplexes Sozialleben, dessen Details bisher nicht vollständig geklärt sind. Es gut gibt Beispiele, dass eine feste des Fuchspaares über die Aufzuchtzeit der Jungen bestehen bleibt und der der Rüde die Fähe im Bau mit Futter versorgt.
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Ansprechpartner:in Sonja Noell