Nach der Begrüßung durch Jens Matzen und Thomas Pusch eröffnete NABU Wolfs-Experte Markus Bathen mit seinem Vortrag das Programm der diesjährigen Fachtagung der BAG Wolf. Er brachte die Anwesenden auf den neusten Stand der Wolfspopulation in Deutschland und zeigte Verhalten und Wesen des Wildtier Wolf auf.
Kristin Zscheile vom LUNG referierte über die Fördermöglichkeiten bei Wolfsvorkommen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie erläuterte den interessierten Zuschauern anhand von Grafiken in Ihrer Präsentation welche Wege beschritten werden müssen und für welche Zwecke es Fördermittel gibt.
Fast schon kriminaltechnisch aufbereitet zeigte Kay-Uwe Hartleb den Ablauf bei einer Rissbegutachtung durch beauftrage Wolfsberater in Brandenburg. Neben unterschiedlichen Rissmustern bei Wolfsangriffen wurde auch über die Verteilung der Nutztierschäden nach Haltungsformen unterschieden. Statistiken über Nutztierschäden und die guten Erfahrungen mit der Risshotline rundeten den spannenden Vortrag ab.
Nach der Mittagspause informierte Wolf v. Schenck vom Wildpark Eekhold über die Fördermöglichkeiten in Schleswig-Holstein und Dänemark vor allem für Präventionsmaßnahmen. Auch er ging auf die statistischen Erhebungen von Nutztierrissen in Schleswig-Holstein ein und auf die Verursacher dieser Schäden. Dabei sind für das Jahr 2010 dem Wolf 41 % der Übergriffe anzulasten. Eine Möglichkeit für Fördermittel ist in Schleswig Holstein der Wolfsgarantiefonds, der von NABU, Freundeskreis freilebender Wölfe, Stiftung Naturschutz, Klara Samariter Stiftung, Wildpark Eekholt und dem WWF ins Leben gerufen wurde.
Im letzten Vortrag des Tages standen die Herdenschutzhunde im Rampenlicht. Knut Kucznik von der AG Herdenschutz brachte mit seiner lockeren Art den Saal häufig zum Lachen. Neben fachlichen Anekdoten, erklärte er intensiv die Arbeitsweise und Ausbildung der Herdenschutzhunde. Dabei ist ein großes Anliegen die Zertifizierung der Herdenschutzhunde. Auch die Anforderungen an die Politik fanden in seinem guten Vortrag einen nennenswerten Platz
Im Anschluss konnten dann die Teilnehmer der Tagung noch eine Exkursion wahrnehmen. Dabei ging es mit der Schäferin Heike Griemberg zu ihren Schafen. Dort wurde dann über die Zäune und die Herdenschutzhunde sowie über Lösungen im Umgang mit Schaf und Wolf gesprochen.